Die Klinik Reinhardshöhe ist eine onkologische Rehabilitationsklinik und wurde 1960 gegründet. Sie befindet sich in der Trägerschaft der Dr. Ebel Fachkliniken GmbH und Co. Anlagen KG/R. Klinge, welche bundesweit insgesamt 10 Fachkliniken betreibt. Die Klinik wird von der Deutschen Rentenversicherung und allen Krankenkassen inklusive privaten Krankenkassen und Beihilfe belegt.
Standort der Klinik ist das Bäderzentrum Bad Wildungen, zwischen Edersee und Kellerwald reizvoll gelegen, umgeben von Laub- und Nadelwäldern. Das Klima entspricht der gemäßigten Mittelgebirgslage: hohe Sonnenscheindauer und Strahlungsintensität, geringe Nebelbildung und nahezu vollständige Staubfreiheit.
Die Klinik ist die einzige rehabilitative Einrichtung in Bad Wildungen und Umgebung, die die komplette fachärztliche onkologische Kompetenz vorhält und somit in der Lage ist, eine Vielzahl an Krebspatienten optimal zu rehabilitieren. Eine enge Anbindung an die Hämatologische-Onkologische Schwerpunktpraxis Waldeck-Frankenberg besteht, so dass auch eine umfassende akutonkologische Kompetenz vorhanden ist.
Als moderne Rehabilitationsklinik für onkologische Erkrankungen sind wir mit allen dafür notwendigen diagnostischen Möglichkeiten ausgestattet:
Die Rehabilitationsbehandlung basiert auf der Anwendung des modernen Standards der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF). Die Funktionsdefizite und die daraus entstehenden Alltags- oder/und beruflichen Behinderungen werden bei jedem Patienten im Aufnahmeverfahren analysiert. Beteiligt sind daran alle Berufsgruppen, die in die Rehabilitationsbehandlung eingebunden sind (Ärzte, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Psychotherapeuten, Sporttherapeuten, Sozialdienst, Logopäden, Ernährungstherapeuten).
Basierend auf den dort gewonnenen Erkenntnissen wird das Rehabilitationsprogramm zusammengestellt mit dem Ziel, die individuellen Defizite der Patienten bestmöglich aufzutrainieren. Rehabilitationsbegleitend werden auch die sogenannten Kontextfaktoren eruiert. Diese bestehen aus Lebenshintergrund einer Person mit zwei wesentlichen Komponenten: Umweltfaktoren (materielle, soziale und einstellungsbezogene Umwelt, in der Menschen leben und ihr Leben gestalten) und personenbezogenen Faktoren (der spezielle Hintergrund des Lebens und der Lebensführung einer Person).
Diese Faktoren haben einen positiven oder negativen Einfluss auf die individuelle Lebensführung und können daher auch krankheitsauslösend oder -verstärkend wirken. Soweit nötig, werden die Patienten informiert oder geschult, die Kontextfaktoren für ihre langfristige Gesundheit günstig zu beeinflussen.
Den Schwerpunkt der Therapien in der Dr. Ebel Fachklinik Reinhardshöhe bilden verstärkt aktive und aktivierende Therapiemaßnahmen. Während Ihrer Reha bieten wir Ihnen eine Vielzahl von Therapiemöglichkeiten. Aus diesem Spektrum entwickeln wir mit Ihnen zusammen ein individuelles Behandlungsprogramm, welches Sie auch nachhaltig auf Ihrem Weg zu physischer und psychischer Gesundheit begleitet.
Die Physiotherapie stellt die wesentliche Säule unseres Therapieangebotes dar und wird in Einzel- und Gruppentherapien durchgeführt. Auf Grundlage der individuellen Möglichkeiten der Patienten werden gemeinsam differenzierte Therapieziele im Einklang mit dem Rehabilitationsauftrag vereinbart und durch unsere qualifizierten Therapeuten mit den Patienten erarbeitet. In der Gruppentherapie erfolgt in Form von mobilisierenden und/oder stabilisierenden Techniken eine Diagnose und belastungsangepasste Behandlung.
Im Sinne belastungsabhängiger Anforderungen führen wir die Medizinische Trainingstherapie durch. Hierfür steht unseren Patienten ein breites Angebot an Geräten zum Training von Kraft, Ausdauer und Koordination zur Verfügung. Das individuelle Trainingsprogramm wird in einem Einführungstest erarbeitet und unter Anleitung von Diplom-Rehabilitationssporttherapeuten durchgeführt. Weitere Angebote stellen das Terraintraining zur Aktivierung des Herz- Kreislaufsystems sowie das Schwimmtraining dar.
Ziel der Ergotherapie ist es, den Patienten zu befähigen, die in der Rehabilitation gewonnenen Funktionen und Fähigkeiten in das Alltagsleben umzusetzen. Neben dem Selbsthilfetraining und dem Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL) werden Formen der Arbeitstherapie zur Überprüfung und Förderung der Belastbarkeit des Patienten durchgeführt.
Außerdem werden die Patienten über die verschiedenen Möglichkeiten der Hilfsmittelversorgung beraten. Wenn notwendig, erfolgt auf Verordnung des behandelnden Arztes die Hilfsmittelversorgung noch während der Rehabilitationsbehandlung.
Die Diagnose Krebs wird verständlicherweise als bedrohliche Erkrankung wahrgenommen. Wir Menschen reagieren darauf mit Ängsten und Veränderungen der Stimmung in unterschiedlichem Maße. Eine Anpassung an eine solche Situation mit Verbesserung der psychischen Situation ist dann die Folge. Allerdings können sich im weiteren Verlauf auch Symptome dahingehend wieder verschlechtern oder neu einstellen. Dann liegt eine Behandlungsbedürftigkeit vor. Die Psychoonkologie bietet dazu ein breites Spektrum an Möglichkeiten.
Die Logopädie an der Klinik Reinhardshöhe kommt immer dann zum Einsatz, wenn insbesondere bei patienten mit Kopf-Hals-Tumoren noch Sprech- oder/und Schluckstörungen vorliegen. Darüber hinaus behandeln wir auch Stimmbandlähmungen nach Lungenoperationen oder anderen chirurgischen Eingriffen am Hals oder Brustkorb. Ein zentraler Aspekt ist auch das Erlernen von Ersatzsprachen und der Hilfsmittelbedarf.
Bei oder nach einer Krebserkrankung kommt es nicht selten zu einer Ernährungsstörung mit Mangelzuständen. Diese sind kurz- und langfristig schlecht für den Betroffenen und müssen unbedingt ausgeglichen werden. Besonders problematisch ist die Situation nach Magen- oder Speiseröhrenentfernung mit Magenhochzug, Bauchspeicheldrüsenresektion und Kopf-Hals-Tumoren. Diese Patienten müssen oftmals das Essen neu erlernen. Aber auch die Reduktion von Übergewicht spielt eine wichtige Rolle sowie die gesunde Ernährung nach Krebs bei ansonsten ausgeglichenem Ernährungszustand.
Zur Verbesserung der Teilhabe am Sozialleben als auch des Erwerbslebens nutzen wir alle Möglichkeiten, die uns der Gesetzgeber zur Verfügung stellt. Vermieden werden soll eine längerfristige oder sogar dauerhafte Pflegebedürftigkeit als auch ein dauerhaftes Ausscheiden aus dem Erwerbsleben. Unser Sozialdienst ist mit allen dahingehenden Möglichkeiten vertraut und kann vollumfänglich in Absprache mit unseren Ärzten und Therapeuten beraten. Dies geschieht mit folgenden Methoden:
Einen Schwerpunkt bildet bei uns die medizinisch-beruflich-orientierte Rehabilitation (MBOR). Dabei ist unser Ziel die Wiederherstellung und Sicherung der körperlichen Belastbarkeit entsprechend der beruflichen Anforderungen im Rahmen eines individuellen Therapieprogramms.
Im Gegensatz zur klassischen medizinischen Rehabilitation zeichnet sich MBOR durch eine Einbeziehung von Berufs- und Arbeitsplatzaspekten in den gesamten Rehabilitationsverlauf aus.
MBOR setzt zu einem Zeitpunkt ein, an dem bereits besondere berufliche Problemlagen (BBPL) aufgetreten sind, die es fraglich erscheinen lassen, ob der Rehabilitand überhaupt wieder an seinen Arbeitsplatz zurückkehren kann.
Bei Menschen im erwerbsfähigen Alter mit Krebserkrankung sind ca. 30% mehr oder weniger von solchen BBPLs betroffen. Ziel der MBOR ist es, diese BBPLs frühzeitig zu entdecken und Gegenmaßnahmen einzuleiten, damit der noch vorhandene Arbeitsplatz erhalten bleiben kann. Dies bedeutet, dass bei Rehabilitanden, deren Arbeitsplatz aktuell noch gesichert ist und deren körperliche Verfassung und Tumorstadium nach dem Rehabilitationsaufenthalt eine Rückkehr an den alten Arbeitsplatz grundsätzlich zulässt, mit medizinischen, psychologischen und berufsbezogenen Trainingsmethoden Fertigkeiten erlernt und eingeübt werden, welche die Belastungen, beispielsweise durch vermeidbares psychisches oder körperliches Fehlverhalten, deutlich reduzieren und damit den Rehabilitationserfolg nachhaltig sicherstellen.
Die Effektivität von Maßnahmen zur medizinisch-beruflich orientierten Reha können oft schon durch geringfügige Veränderungen am Arbeitsplatz, die Optimierung von Arbeitsabläufen, die Verwendung von geeigneten Hilfsmitteln oder durch die Veränderung der persönlichen Einstellung erreicht werden.
Dr. Ebel Fachkliniken GmbH & Co.
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